Sie hören: "39" (May 1975, Album: "A Night At The Opera")

Brian May

(Akustik- und E-Gitarre, Keyboard, Harfe, Gesang)

"Red Special" für Queen-Sound

Brian Harold May wurde am 19. Juli 1947 im britischen Hampton/Middlesex bei London geboren. Er besuchte die Hanworth Road-Grundschule und wollte nach Auskunft seiner Mutter eigentlich Chirurg werden. Brian selbst hat keine Erinnerungen mehr daran und glaubt, dass dies' wohl eher das Wunschdenken seiner Mutter war. Von der Grundschule ging es zunächst auf die Hampton Grammar School, einer Lehrstätte mit exzellentem Ruf. Sein musikalisches Talent kristallisierte sich bereits im Alter von 5 Jahren heraus. Erst spielte er Ukulele-Banjo und nahm später Klavierunterricht. Seine Eltern schenkten ihm zu seinem 7. Geburtstag seine erste eigene Akustikgitarre.

Brian May erhielt einen Studienplatz im Imperial-Collage, im exklusiven Londoner-Stadtteil Kensington und studierte Mathematik und Physik. In beiden Fächern machte er seinen Abschluß, sein Studium in Astrophysik- ein begeistertes Hobby des Jugendlichen - brach er später ab. Brian wuchs mit den großen Stars der 50er und 60er Jahre, wie The Shadows, Elvis Presley, Buddy Holly oder Ricky Nelson auf und spielte bereits selbst in einigen Schülerbands.

Im August 1963 begannen sein Vater Harold und er mit der Arbeit an einer elektrischen Gitarre für den damals 16-jährigen. Während der Korpus der Gitarre aus Eichenholz bestand, verwendeten Vater und Sohn für den Hals antikes Mahagoniholz eines 200 Jahre alten Kamins. Alte Perlknöpfe sowie ein Tremolo aus Motorrad-Ventilfedern und der Klinge eines Taschenmessers komplettierten das ungewöhnliche, stattliche 8 Pfund teure Kunstwerk. Als Elektronik-fachmann versiert, baute Harold May seinem Sohn noch etliche technische Spielereien ein. Bald war Brians handgefertigte Gitarre, mit dem einzigartigen Klang, bestens bekannt unter dem Namen "Red Special" und sollte später für den so typischen QUEEN-Sound sorgen. 1984 versuchte die amerikanische Guild Guitars Gesellschaft Brians Gitarre in Lizenz nachzubauen. Es ist nie geglückt, ein Instrument zu bauen, das einen ähnlichen Klang, wie die "Red Special" hatte.

1968 gründeten die Imperial College-Studenten Tim Staffell und Brian May die Rockgruppe "Smile". Als Drummer wurde der 19-jährige Medizinstudent Roger Taylor verpflichtet. Staffell war für den Gesang zuständig und spielte Bassgitarre. Er war seinerzeit auch Student am Ealing College of Art und stellte der Band eines Tages seinen ebenfalls musikbegeisterten Kommilitonen Freddie Bulsara (später Freddie Mercury) vor. Neben Studium und Musik verdiente sich Brian in seiner Freizeit einige Pfund dazu, indem er als Fabrikarbeiter oder Nachhilfelehrer jobbte. Das Geld wanderte in die technische Ausrüstung für "Smile". Doch nach nur zwei Jahren verließ Tim Staffell die Gruppe und sein Nachfolger wurde Freddie Bulsara. Der damals 20-jährige Elektronik-Student John Deacon vervollständigte 1971 als Bassist die Band, die sich fortan QUEEN nannte.

Die nächsten Jahre vergingen mit weltweiten Tourneen und Schallplattenaufnahmen der Band. Als QUEEN 1983 eine mehrmonatige Pause einlegte, nutzte Brian May die freie Zeit zu seinen Soloprojekten. Ende Oktober kam die 30-minütige EP "Starfleet Project", ein Gemeinschaftsprojekt von Brian May, Eddie van Halen, Phil Chen und Alan Gratzer unter dem Namen "Brian May And Friends" heraus. 1987 produzierte May das Album "Talkin Of Love", seines Protegés Anita Dobson. Er schrieb die meisten Texte dazu, spielte Gitarre und sang einige Vocals. 1991 erhielt er von den Ford-Automobilwerken den Auftrag für eine Promotionmusik. Der Song "Driven By You" wurde nicht nur für die Werbung produziert, sondern wurde Mays erste Solosingle. In den britischen Charts erreichte der Titel die Top Ten.

Gemeinsam mit Freddie Mercury komponierte Brian May das Gros der QUEEN-Songs. Mit dabei waren solche Klassiker wie " '39", die Ballade "Who Wants to Live Forever" aus dem Film "Highlander", oder "The Show Must go on". Unter anderen interprettierte May die Titel " '39" oder "Good Company" und sang einzelne Stophen von "Who Wants to Live Forever" oder "Let Me Live".

Das Jahr 1992 hielt für Brian May zwei Highlights bereit. Zum einen das große Memory-Konzert für Freddie Mercury mit vielen internationalen Stars im Wembley-Stadium, das Brian mitorganisierte und zum anderen die Veröffentlichung seines ersten Albums im September. "Back To The Light" eroberte die britischen Charts und erreichte Platz 6. May erhielt zweimal Gold für sein Debütalbum. Die "Brian May Band" wurde formiert und ging weltweit auf Tournee. 1998 kam Brians vierte Soloproduktion "Another World" auf den Markt.

Der Tod seines Freundes und Kollegen Freddie Mercury ließ May lange nicht los, auch nicht als der Gitarrist und Sänger längst mit seinen eigenen Projekten Erfolg hatte. 1997, sechs Jahre nach Auseinanderbrechen von QUEEN, komponierte Brian den Song "No-One But You" (Only The Good Die Young)". "Als ich den Titel schrieb, dachte ich nicht an eine Veröffentlichung", erinnert sich May, "aber als Roger (Taylor) ihn hörte, war er total begeistert und meinte, wir sollten einen QUEEN-Song daraus machen." Auch John Deacon wurde eingeladen und so trafen sich die drei Bandmitglieder erstmals nach langen Jahren wieder in den Mountain-Studios in Montreux/CH. May und Taylor sangen abwechselnd die Strophen und spielten ihre Instrumente, während Deacon wie in alten Zeiten den Bass zupfte. Der Titel wurde 1997 auf dem Album "QUEEN-Rocks" herausgebracht. "Eigentlich hatte ich den Song für Freddie geschrieben", erzählt May, "aber zu der Zeit, als er herauskam, ist Lady Di gestorben und so avancierte er zum Titel für all diejenigen, die zu früh gestorben sind."

Über Freddie Mercury hatte Brian May seine eigene Meinung und seine eigenen Gedanken (" Er war wie ein Bruder für mich!"). Und die kann man hier nachlesen:

Brian May über seinen Freund Freddie Mercury

No-One But You

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Diese Songs komponierte Brian May für Queen

(die Angaben in den Klammern bezeichnen das Erscheinungsjahr und das Album)

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Diese Queen-Songs interpretierte Brian May
(die Angaben in den Klammern bezeichnen das Erscheinungsjahr und das Album)

 

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